Am Mittwoch, den 6.9., hat das Christian Rohlfs-Gymnasium gefeiert, dass es auf den Tag genau 10 Jahre „Fairtradeschool“ ist. Was heißt das? Das bedeutet, dass der faire Handel an unserer Schule seinen festen Platz im Schulleben hat. Er kommt im Unterricht vor, man kann im Kiosk im Lehrerzimmer und am Stand in der Mensa in den großen Pausen fair produzierte Schokolade, aber auch Drops, Fruchtriegel und Limonaden (die auch noch „bio“ sind) und anderes mehr kaufen.
„Fair produziert“ – was heißt das wieder? Der faire Handel (engl. „Fairtrade“), bedeutet, dass bei Landwirtschaftsprodukten weltweit Handelsbeziehungen eingegangen werden, bei denen den Produzent/innen stabile Preise und langfristige Verträge garantiert werden. Zudem wird auf demokratische Organisationsstrukturen, Umweltschutz und sichere Arbeitsbedingungen geachtet – alles keine Selbstverständlichkeiten! Dadurch sollen die Lebensbedingungen in den produzierenden Ländern verbessert werden.
Es geht, kurz gesagt, um Gerechtigkeit.
Dass Fairtrade wirkt und immer weiter im Kommen ist, kann man an den Umsatzzahlen deutschlandweit (mehr als 1 Mrd. Euro jährlich) und am CRG feststellen.
Am Mittwoch saßen nun Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Gäste zusammen und lauschten der Geschichte des Fairen Handels in Hagen. Für den Stadtteil wurde sie dargestellt vom Bezirksbürgermeister Herrn Wisotzki, für die Arbeit an der Schule wurde Herr Klaus Ehlers interviewt. Der blickte auf den Beginn seines Engagements vor fast 50 Jahren zurück; schon in den 70er Jahren nämlich hatte er einen Verkaufsstand im Lehrerzimmer eingerichtet. Dass das CRG dann Fairtradeschool wurde, ist aber zwei Schülerinnen aus der Mittelstufe zu verdanken, Maiken Elsner von Gronow und Julia Urban, die Ehlers auf diese Möglichkeit hinwiesen. Er nahm diesen Impuls auf, kontaktierte den Bundesverband TransFair und das Christian-Rohlfs-Gymnasium wurde als 21. Schule deutschlandweit zur Fairtradeschool. Seitdem haben mehr als 100 Schülerinnen und Schüler den Verkaufsdienst in der Mensa übernommen, und Tausende haben sich im Unterricht damit beschäftigt, wie der Faire Handel die Lage der Lebensmittelproduzenten in den Ländern des Südens verbessert. Das ist übrigens keine reine Kopfsache, wie auch bei der Feier demonstriert wurde – fünf Tanzgruppen aus Schülerinnen der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 „vertanzten“ das Thema mit eigenen Schwerpunkten und stellten dar, wie Fairtrade die Welt gerechter macht: Die letzte Gruppe enthüllte passend dazu den Slogan: „Fairtrade gives you a voice and a choice“ („Der Faire Handel gibt Dir eine Stimme und eine Wahlmöglichkeit“).
J. Gawlick
Koordinator der Projekte der „Schule der Zukunft“ am CRG
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